Eigenschaften einer SPAX Holzschraube

SPAX Holzbauschrauben setzen Maßstäbe mit selbstschneidendem Gewinde für müheloses Eindringen, der 4CUT-Spitze zur Minimierung von Holzrissen und einem patentierten Wellenschliff für schnelles, präzises Eindrehen. Diese einzigartige Kombination gewährleistet zuverlässige und dauerhafte Holzverbindungen – die erste Wahl für Handwerker und Heimwerker.

 

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Das Gewinde 

Eine Holzschraube furcht sich ihr Gegengewinde im Holz selber (im Gegensatz zur Metallschraube). Die Kraft, mit der eine Schraube eingedreht werden kann, wird durch zwei Faktoren bestimmt:

 

Festigkeit der Schraube

(Gefahr – Abscheren der Schraube bei Hartholz)

Die Bruchfestigkeit einer Schraube wird beeinflusst vom Durchmesser des Schraubenkerns und der Festigkeit des Stahls.

 

Haltekraft des Gegengewindes im Holz

(Gefahr – Zerstörung des Muttergewindes bei Spanplatte und Weichhölzern)

Die Haltekraft des Muttergewindes wird beeinflusst durch Form & Länge des Schraubengewindes, das im Holz verankert ist.

Wann verwende ich Vollgewinde?

 

Weiche Werkstoffe, wie Spanplatte oder Weichholz, können nur eine begrenzte Kraft aufnehmen. Bei zu hoher Anschraubkraft kann das Muttergewinde zerstört werden; die Schraube „dreht durch“. Vollgewindeschrauben formen ein längeres Muttergewinde, das mehr Druck aufnehmen kann. Eine Vollgewindeschraube wird in Spanplatte daher nicht so leicht „durchdrehen“ wie eine Teilgewindeschraube.Eine Vollgewindeschraube bewirkt allerdings keinen Dichtzieheffekt wie eine Teilgewindeschraube. Die Schraube macht einige Umdrehungen auf dem zweiten Bauteil, bevor sich die Spitze einsenkt und die Schraube zieht. Solange die Schraube dreht, ohne zu „ziehen“, wird das aufliegende Bauteil nach oben geschoben. Es bildet sich ein Spalt, der durch das Vollgewinde nicht wieder dichtgezogen werden kann. Vor Einsatz von Vollgewindeschrauben müssen daher beide Bauteile fest aneinander gedrückt sein.

Wann verwende ich Teilgewinde?

 

Holz zu Holz Verschraubungen werden traditionell mit Teilgewinde (TGW) realisiert. Der gewindefreie Schaft der TGW Schraube soll sich vollständig durch das obere Bauteil ziehen. Beim weiteren Eindrehen der Schraube wird der Schraubenkopf das obere Bauteil an das untere Bauteil herandrücken. Die TGW Schraube wirkt ähnlich wie ein Schraubstock: das Gewinde zieht und der Schraubenkopf drückt das obere Teil an das untere. Um diesen Dichtzieheffekt zu erreichen, muss die Länge des gewindefreien Schafts der Höhe des oberen Bauteils entsprechen.

Der Kopf / Die Kopfform

Schraubenköpfe können sich im oberen Bauteil versenken oder auf dem oberen Bauteil aufliegen. Der Senkkopf versenkt sich im Holz oder in einem Bauteil mit Senkloch. Ein aufliegender Kopf (Rundkopf, Panhead, Tellerkopf ... ) versenkt sich nicht und kann über das Bauteil hinausragen. Ein Senkkopf läßt sich in Bauholz (Fichte / Tanne) leicht in das obere Bauteil versenken und auch tief darin eindrehen. Der Senkkopf hat ein geringes „Kopfdurchzugsmoment“; Haltekraft und Anpressdruck des Senkkopfes in Holz sind begrenzt. Ein aufliegender Kopf muss mit deutlich höherer Kraft bewegt werden, damit der Kopf sich ins Holz einsenkt. Je breiter ein Kopf auf dem oberen Bauteil aufliegt, umso mehr Anpresskraft kann die Schraube übertragen.

Senkkopf (MULTI-Kopf)

Verschraubung von Platten an Balken, immer wenn bündiges Versenken des Kopfes nötig wird. 

Halbrundkopf

Geeignet für dünne Beschläge mit Durchgangsloch. Liegt flach auf dem Material auf.

Linsensenkkopf

Dekorative Befestigung für Möbel oder Türbeschläge, Fußleisten und Wanddekorverkleidung. Leicht zu versenken, sieht gut aus.

Tellerkopf

Für Rückwandverschraubung (kleine Abmessungen) oder wenn es richtig fest werden soll, also bei hoher Tragfähigkeit und hohen Zugkräften (große Abmessungen, Ø 6–10 mm).

Zylinderkopf

Mit kleinem Kopfdurch-messer für Spezial-Anwendungen, z. B. SPAX Terrassenschraube.

Die Kombination von Gewinde- und Kopfform im Holzbau 

Teilgewinde mit Tellerkopf

 

Eine TGW-Schraube übt einen „Schraubstockeffekt“ aus. Der Tellerkopf kann sehr hohen Druck ausüben. Wie eine Schraubzwinge drückt sie Balken, Sparren o. ä. fest aneinander. Dabei ist es egal, ob die SPAX von oben in die Bauteile geschraubt wird oder über Kopf von unten. Mit SPAX werden beide Bauteile immer fest aneinander gedrückt: „dicht gezogen“.

Dank der patentierten 4CUT-Spitze und des 4CUT-Fräsers kann eine SPAX 8 x 400 ohne Vorbohren eingeschraubt werden. Der 4CUT-Fräser ist bei allen SPAX ab Länge 160 mm am oberen Ende des Gewindes angebracht. Durch den 4CUT-Fräser benötigt man zum Einschrauben einer SPAX 8 x 400 kaum mehr Kraft als für eine 8 x 160.

Vollgewinde mit Senkkopf oder Zylinderkopf

 

Diese SPAX ist eine Schraube mit einem Gewinde bis unter den Kopf für alle Längen, also auch für eine 8 x 600! Das Gewinde der SPAX verankert sich über die volle Länge im Holz. Die SPAX verstärkt einzelne Bauteile, sowie Anschlüsse aus mehreren Bauteilen.

In nur ein Bauteil geschraubt ertüchtigt die SPAX das Holz gegen Druck oder Zug.

Mit SPAX wird ein statisch korrekter Anschluss zweier Bauteile mit hoher Tragfähigkeit erzeugt.

Der Zylinderkopf ist gerade so groß, dass er den passenden Bit aufnehmen kann und versenkt sich leicht im Bauteil. Aufgrund seiner Geometrie übt der Zylinderkopf keinen Keileffekt auf das Holz aus, mindert den Spalteffekt der Schraube. Vor Einschrauben der SPAX Vollgewinde mit Zylinderkopf, beide Bauteile mit SPAX Teilgewinde mit Tellerkopf „dichtziehen“.

Die Schraubenspitze

SPAX 4CUT - Vorbohren

 

Das Vorbohren einer Verschraubung in Holz empfiehlt sich aus zwei Gründen:

1. leichteres Eindrehen und Minderung der Gefahr des Abscherens der Schraube bei Harthölzern.

2. Minderung der Gefahr des sofortigen oder verzögerten Aufspaltens der Faser um die Verschraubung.

 

Die SPAX 4CUT-Spitze fräst den Gewindegang auf, ähnlich einer Bohrspitze. Dieses patentierte Merkmal mindert die benötigte Einschraubkraft und reduziert die Gefahr der Spaltbildung. Die 4CUT-Spitze ermöglicht Randabstände, die sonst nur durch Vorbohren möglich sind (siehe Zulassung SPAX ETA-12/0114)

 

Ab Länge 160 mm hat die SPAX Teilgewinde auch einen 4CUT-Fräser am Auslauf des Gewindes.

 

Der 4CUT-Fräser hat einen größeren Durchmesser als die 4CUT-Spitze und fräst den Gang des gewindefreien Schafts vor.

Die Oberfläche

Eine gehärtete Schraube ist aus rostendem Kohlenstoffstahl und wird ungeschützt schnell oxidieren. Um den Rostbefall zu verzögern, werden Schrauben aus gehärtetem Stahl „galvanisch verzinkt“. Die hierbei gebildete Zinkschicht wird durch eine weitere Schicht „passiviert“, d.h. geschützt. Für die Passivierung der Zinkschicht wurde in der Vergangenheit „Chrom 6“ eingesetzt („gelbe“ Schrauben). Chrom 6 ist sehr giftig und die Nutzung dieses Stoffes wird sukzessiv verboten.

 

Keine Verzinkung ersetzt Edelstahl! Bei Konstruktionen im frei bewitterten Bereich sind nach Eurocode 5 rostfreie Schrauben vorgeschrieben. SPAX rostfrei werden standardmäßig in zwei Qualitäten gefertigt: A2 und A4 (für Einsatz in Meeresnähe). SPAX stellt keine Schrauben aus härtbarem (martensitischem) Edelstahl „C1“ her. C1 Stahl enthält weniger Edelmetalle und hat dadurch eine mindere Korrosionsbeständigkeit. Der spezifische Härteprozess von C1 Stählen entzieht diesen Schrauben die Flexibilität. Schrauben aus C1 Stahl können beim „Arbeiten“ (Quellen und Schwinden) bestimmter Holzarten brechen. Die Fachregegeln des Zimmererhandwerks für Terrassen untersagen daher den Einsatz von gehärteten C1 Schrauben.

WIROX

WIROX (Farbe "silber"), die Standardverzinkung mit hohem Korrosionsschutz von SPAX. Aufgrund eines besonderen Produktionsverfahrens und anderer Schichtdicken bietet SPAX mit optimierter WIROX-Oberfläche einen deutlich höheren Korrosionsschutz im Vergleich mit herkömmlichen blank verzinkten Schrauben. Die Zinkschichtdicke wurde um 25% erhöht und beträgt jetzt 10μm - damit entsprechen die Schrauben der Klasse T2/C2nw nach EN 14592. WIROX ist Chrom 6 frei und daher sowohl in der Herstellung, als auch in der Verwendung deutlich umweltfreundlicher als herkömmliche Oberflächen.

YELLOX

YELLOX (Farbe "gelb"), ersetzt das traditionelle, unter Verwendung von Chrom 6 hergestellte "gelb passiviert". YELLOX ist ohne Chrom 6 gefertigt und daher sowohl in der Herstellung als auch in der Verwendung deutlich umweltfreundlicher als herkömmliche Oberflächen. YELLOX ist widerstandsfähig und trotzdem gut für die Gesundheit und die Umwelt.

BLAX

Die BLAX flZn/nc/TL/96 Oberfläche in einem kräftigen Schwarzfarbton, einsetzbar nach EN 1995-1-1 in Nutzungsklasse 1, kombiniert einen aktiven Korrosionsschutz mit einer elden, dekorativen Optik.

Edelstahl

SPAX aus Edelstahl rostfrei sind besonders für die Außenanwendung geeignet. Es gibt sie in der Ausführung Edelstahl rostfrei A2 für Außenanwendungen, die der direkten Witterung ausgesetzt sind, sowie für die Anwendung in Feuchträumen (z. B. Küche und Bad). Für die Anwendungen im Küstenbereich empfehlen wir die Ausführung Edelstahl rostfrei A4. Edelstahl rostfrei zeichnet sich durch einen hohen Chromanteil aus. Dadurch bildet sich eine schützende Schicht an der Werkstoffoberfläche. Weitere Legierungsbestandteile wie Nickel, Molybdän, Mangan und Niob führen zu einer noch besseren Korrosionsbeständigkeit

Der Kraftangriff / Antrieb

Der Kraftangriff (auch Antrieb genannt) befindet sich im Schraubenkopf. Die Ausformung von diesem dient dazu den Bit, bzw. die Klinge des Schraubendrehers aufzunehmen und ermöglicht hierdurch eine Kraftübertragung zwischen Schraube und Klinge. Erst durch diesen lässt sich eine Schraube ein- und ausdrehen.

T-STAR plus

Der T-STAR plus Kraftangriff bietet alle Vorteile des T-STAR Kraftangriffs (kein Cam-out-Effekt, Minimierung der Andruckkraft, Aufnahme hoher Drehmomente). Zusätzlich besitzt dieser Kraftangriff eine kleine Vertiefung im Schraubenkopf unterhalb der Antriebsflächen, in die sich der dazu passende T-STAR plus Bit mit Führungszapfen exakt einsetzen läßt. Diese T-STAR-plus-Verbindung sorgt für eine optimale Kraftübertragung, hohe Standzeiten der T-STAR plus Bits und einen perfekten Passsitz. Selbst ein Verarbeiten von SPAX über Kopf ist problemlos möglich, da die Schraube wesentlich besser geführt wird und nicht mehr vom Bit fallen kann.

 

Kreuzschlitz

Der von der Firma Phillips entwickelte Kreuz-Kraftangriff bietet im Vergleich zum einfachen Schlitz-Kraftangriff den Vorteil, dass er die Gefahr eines seitlichen Herausrutschens der Werkzeugklinge und damit die Beschädigung des Werkstücks vermindert. Durch die Verjüngung der Flanken im Kreuzschlitz tritt jedoch beim festen Anziehen der Schraube eine Axialkraft auf, welche die Klinge aus dem Kraftangriff herausschiebt (Cam-out Effekt). Deswegen ist der Kreuzschlitz Z ein bei SPAX häufig eingesetzter Kraftangriff.

Schlitz

DIN Holzschrauben wurden früher mit einem Schlitz eingedreht. Der Schlitzantrieb ist im Vergleich zu moderneren Antriebsarten wie dem Kreuzschlitz oder dem Torx anfälliger für ein Abrutschen des Werkzeugs. Daher entscheiden sich viele Anwender heutzutage für alternative Antriebe, die eine stabilere Verbindung zwischen Schraubendreher und Schraube bieten.


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